Stammtisch mit Ehrengästen am 22.12.2018
Eine durchaus berechtigte erfolgreiche Bilanz zog Initiator Paul Armbruster über seinen Stammtisch mit Ehrengästen. Beim letzten Heimkampf des KSV gegen Olympia Schiltigheim II mit einem 18:17 Weihnachtsgeschenk für die treuen Anhänger und den Verein waren die beiden Weltklasseathleten Anita Becherer, geborene Schätzle und Nicolae Ghita als Gäste am Stammtisch. Zu den Ehrengästen zählten auch noch Tamara Armbruster. Die angehende Polizistin holte sich im 50. KSV-Jubiläumsjahr 2008 in einem denkwürdigen Kampf vor großer Kulisse die Silbermedaille bei den Aktiven. Anwesend war auch ihre Schwester Tatjana, die bei den Europameisterschaften der Kadettinnen 2001 in Izmir/Türkei einen sensationellen vierten Platz erreichte. Zudem holte sie sich von 1998 bis 2000 drei deutsche Meistertitel als Jugendliche.
Anita gehörte in ihrer Zeit zu den Spitzenringerinnen im Freistil in der 72 Kilogramm-Klasse in Europa und sogar in der Welt. Die gelernte Zimmerin und Sportsoldatin begann eigentlich als Turnerin und Leichtathletin bevor sie Anfang der neunziger Jahre beim KSV Haslach zum Ringen kam. Schon als Juniorin gewann sie auf Bundesebene Meisterschaften. Von 2001 bis 2008 war sie achtmal in Folge deutsche Meisterin. Nach etlichen Bronze- und Silbermedaillen wurde sie 2003 in Riga Europameisterin, was ihr den Weg zu den olympischen Spielen 2004 in Athen ebnete. Dort wurde sie sechste. Nach einer Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften wurde sie zum zweiten Mal für olympische Spiele nominiert. In Peking 2008 belegte sie Platz sieben, eine wirklich ehrenvolle Platzierung. In ihrer langen Kariiere gewann sie bei internationalen Meisterschaften insgesamt 19 Medaillen aller drei Farben. Heute ist sie Mutter von drei quicklebendigen Jungs im Vorschul- und Schulalter. Sie ist heute als Fitnesskauffrau tätig.
Die schier unglaubliche Zahl von sechs Teilnahmen an olympischen Spielen ununterbrochen von 1992 bis 2004 als Aktiver, 2012 in London als Trainer der rumänischen Mannschaft und 2016 in Rio als einer der Trainer der deutschen Frauennationalmannschaft (2013 – 2017) stehen auf der Erfolgsliste von Nicolae Ghita. Zudem war er als Ringer bei den Bundesligisten KSV Aalen, RKG Freiburg 2000 und dem KSV Haslach zu dessen Bundesligazeiten sowie als Trainer beim KSV Haslach, den er von der Kreisliga bis in die Oberliga führte. Sogar für den Lokalrivalen VfK Mühlenbach ging er zeitweise auf die Matte. Seit Mai 2017 ist er Trainer bei der Schweizer Nationalmannschaft. Dass Nico Ghita siebzehnmal rumänischer Meister war, gehört ebenfalls zu seiner Erfolgsgeschichte. Seit den neunziger Jahren lebt er mit seiner Frau, seiner Tochter Elena und seinen beiden Söhnen Viorel und Alexandru in Haslach.