Ringerkrimi des KSV Haslach beim AB Aichhalden – Hauchdünner Einpunktevorsprung beim 15:14 für die Kinzigtäler
Die Serie der knappen Siege in letzter Minute aus der vorjährigen Runde scheint sich auch in diesem Jahr fortzusetzen. Denn wieder war es der letzte und entscheidende Kampf, der am Schluss die hauchdünne Entscheidung brachte. Der Grundstein wurde aber schon im zweiten Kampf in der 61-Kiloklasse zwischen dem Haslacher Tim Dirhold und Nico Maier gelegt. Den technischen Überlegenheitssieg des Kinzigtälers schon in der zweiten Minute hatte niemand wirklich auf dem Zettel gehabt. Entsprechend groß war dann auch der Jubel im Lager der zahlreichen Fanschar des KSV.
Im ersten Kampf hatte der sechzehnjährige Jannik Dold gegen den achtzehn Jahre älteren Routinier Radostin Shindov bei dessen Überlegenheitssieg keine Chance. Mit seiner Kraft, seinem Standvermöhgen und seiner Technik war der französische Neuzugang Zelimkhan Umkhadjiyev nach sechs Minuten der klare 6:1 Sieger gegen Andreas Trost. Nicht gut zurecht kam Igor Gavrilita gegen den sperrige Roman Brüstle, der den Haslacher mit 8:4 Punkten bezwang. Viereinhalb Minuten hielt dann Marvin Allgaier gegen den fünfzehn Jahre älteren Marin Filip stand, ehe er mit technischer Überlegenheit besiegt wurde.
Nach seiner langen Verletzungspause fand Nick Allgaier gegen Stefan Markus Brugger wieder in die Erfolgsspur zurück. Dabei bot er sein ganzes Können auf, um nach sechs Minuten zum 7:3 Punktsieg zu kommen. Einen ausgezeichneten Einstand hatte Neuzugang Marcus King. Mit Ruhe und genauem Studium seines Gegners Leon Jonas Liedgens war der Haslacher vor dem Schlussgong nur zwei Wertungen von der technischen Überlegenheit entfernt. Sein 13:1 Punktsieg unterstreicht dabei seine Stärke und Technik. Nun stand es nach der 9:6 Pausenführung des Gastgebers 11:11 unentschieden. Die beiden letzten Kämpfe mussten nun die Entscheidung bringen. Beim 8:0 Punktsieg seines Gegners Dumitru Tulbea war der ansonsten Sieg gewohnte Luca Megerle nicht zurecht gekommen.
Beim Stand von nun 14:11 für den AB Aichhalden brauchte Schlussringer Timo Stiffel mindestens einen 3:0 Punktsieg zum Unentschieden oder einen 4:0 zum Erfolg. Die Taktik des Halachers ist es, den Gegner genau zu studieren und dann bei günstiger Gelegenheit blitzschnell seine technisch hochwertigen Griffe anzusetzen. Und so hatte er in der dritten Minute unter dem großen Jubel des KSV-Anhangs die technische Überlegenheit mit 15:0 Wertungspunkten zusammen. War es in der vorigen Saison gerade umgekehrt, so hatten diesmal die Gäste aus dem Kinzigtal das bessere Ende, aber auch nur mit einem Pünktchen Vorsprung.
Bemerkenswert an diesem Abend war die große Kulisse von gefühlt sechs- bis siebenhundert begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern beider Lager, die stets fair auch die Leistungen des Gegners anerkannten, so dass in der großen Halle eine erfreulich gute Stimmung herrschte. Kampfrichter Steffen Bartsch von der RKG Reilingen hatte mit der durchweg fairen Partie keine Probleme.
Trainerstimmen
Sowohl Trainer Lorenz Kopp vom AB Aichhalden als auch Hansi Mergel vom KSV Haslach waren sich am Schluss einig, dass der etwas Glücklichere gewonnen hatte. Ebenso einig war man sich auch, dass die stattliche Zuschauerkulisse ausgezeichneten und spannenden Ringkampfsport miterlebt hatte.
Die Austellungen
AB Aichhalden – KSV Haslach 14:15
Kampfrichter Steffen Bartsch RKG Reilingen
57 Kg Freistil Radostin Shindov – Jannik Dold TÜ 4:0
61 Kg Griechisch-römisch Nico Maier – Tim Dirhold TÜ 0:4
66 Kg FS Marin Filip – Marvin Allgaier TÜ 4:0
71 KG G-r Stefan Markus Brugger – Nick Allgaier PS 0:2
75A Kg FS Dumitru Tulbea – Luca Megerle PS 3:0
75B Kg G-r Silas Louis Liedgens – Timo Stiffel TÜ 0:4
80 Kg FS Leon Jonas Liedgens – Marcus King PS 0:3
86 Kg G-r Roman Brüstle – Igor Gavrilita PS 2:0
98 Kg FS Michael Manea – Marcus Mickein PS 1:0
130 KG Andreas Trost – Zelimkhan Umkhadjiyev PS 0:2