Knapp aber verdient: KSV Haslach gewinnt beim KSV Tennenbronn mit 16:14 – Tolle Stimmung in der Halle in beiden Lagern

Eine tolle Stimmung in der Sport- und Festhalle, hochklassige Kampfe mit letztem Einsatz und ein denkbar knappes Ergebnis waren die Zutaten für den Spitzenkampf beim Derby zwischen Gastgeber KSV Tennenbronn und dem KSV Haslach. Die erste Überraschung war schon perfekt, als in der 57-Kilogramm Klasse der 43-jährige Greco-Trainer Istvan Szurovszki gegen den neunzehnjährigen Sven Herrmann antrat. Der Mattenfuchs war in bester körperlicher Verfassung und spielte seine ganze Erfahrung und sein ganzes Können geschickt aus. Die Punktewertungen  wechselten hin und her bis kurz vor Schluss, als Istvan unter dem Riesenjubel der zahlreichen Fans der Kinzigtäler noch eine Zweierwertung zum 8:8 gelang. Und dies war dann auch die Entscheidung, weil er die letzte Wertung bekommen hatte (0:1)

Keinen guten Kampf bekamen die Zuschauer dann im Aufeinandertreffen des 35 Kilogramm schwereren Lenard Berei gegen Igor Gavrilita vorgesetzt. Mit seiner schieren Körperfülle schob der Tennenbronner seinen Gegner auf der Matte hin und her. Mit einem Hüftschwung schmetterte er Gavrilita dann so unsanft in die Werbebande, dass diese zerbrach und sein Gegner eine Rückenverletzung erlitt. Das war dann das Ende des Kampfes (4:1). Schnell und kämpferisch ging Florin Tita zu Werke und hatte Julian Götz bereits in der zweiten Minute auf Schulter (4:5). Seine Körpergröße, seine ganze Kraft und Technik musste Marcus Mickein einsetzen, um Miroslav Geshev zum Schluss mit 9:2 Punkten besiegt zu haben (4:7). Gegen den Regionalliga erfahrenen Lucas Moosmann musste Tim Dirhold nach kurzer Zeit auf die Schultern (8:7). Mit einem Punkt Vorsprung für die Gastgeber ging es dann in die Pause.

War der Lärmpegel im ersten Abschnitt schon riesig, so steigerte sich das nun in der zweiten Hälfte noch einmal. Die Fans beider Lager feuerten ihre jeweiligen Kämpfer nicht nur lautstark sondern auch mit Unterstützung von Trommeln an. Jeder einzelne Punkt wurde dabei wie ein Sieg gefeiert. Der große und kräftige Trainersohn Lukas Brenn ließ gegen den Kinzigtäler Alexander Truschakov nichts anbrennen und hatte nach den sechs Minuten zwei weitere Punkte fürs Mannschaftskonto errungen (10:7). Timo Stiffels Kampf gegen Enes Vehapi entschied der Haslacher nach sechs ausgezeichneten Minuten mit einem nie gefährdeten 11:2 Punktsieg. Jetzt stand es ausgeglichen 10:10. Nun musste die Entscheidung kommen. Kraft, Ausdauer und vor allem die Technik waren für den 9:4 Erfolg von Dennis Rubach gegen Siegringer Timo-Marcel Nagel entscheidend. Jubel auf Seiten der Kinzigtäler, Erstaunen bei den Bernecktälern (10:12). Aber noch war nichts in trockenen Tüchern. Fast sechs Minuten brauchte Haslachs Siegringer Maxim Perpelita, bis er Mathias Schondelmaier mit 15:0 technischer Überlegenheit bezwungen hatte. Beim Stand von 10:16 war der Gesamtsieg perfekt, was bei der Fangruppe aus dem Tal Freudensprünge auslöste. Um sich nicht weiter zu verletzten, ließ sich im letzten Kampf der erstmals wieder aufgestellte Nick Allgaier gegen Tennenbronns Ringeras Fabian Reiner zum Endstand von 16:14 schultern. Damit ging für den KSV Haslach die Erfolgsserie zum Vorrundenabschluss weiter.

Trainerstimmern

Trainer Matthias Brenn vom KSV Tennenbronn sah den Grund für die Niederlage im Verlust im Leichtgewicht mit dem Sieg von Istvan Szurovszki gegen Sven Herrmann und im Sieg von Dennis Rubach über die Siegbank Timo-Marcel Nagel.

Auch Vorstand Achim Stiffel sah im Einsatz von Istvan Szurovszki und in der taktischen Umstellung in der 71-Kilogramm-Gewichtsklasse mit Timo Stiffel gegen Enes Vehapi den Grundstein für den Erfolg. Aber jeder Punkt, den einer aus der Mannschaft erringen konnte, war wichtig für den Gesamtsieg. Deshalb war es auch eine vorbildliche Mannschaftsleitung gewesen.

Mannschaftsaufstellung und Ergebnisse

KSV Tennenbronn – KSV Haslach 14:16

57 KG Freistil (FS) Sven Herrmann – Istvan Szurovszki 8:8 (0:1)
61 Kg Griechisch-römisch (GR) Julian Götz – Florin Tita SS (0:4)
66 Kg FS Lucas Moosmann – Tim Dirhold SN (4:0)
71 Kg GR Enes Vehapi – Timo Stiffel PS 11:2 (0:3)
75 Kg A FS Mathias Schondelmaier – Maxim Perpelita TÜS 15:0 (0:4)
75 Kg B GR Fabian Reiner – Nick Allgaier SN (4:0)
80 Kg FS Timo-Marcel Nagel – Dennis Rubach PS 9:4 (0:2)
86 Kg GR Lukas Brenn – Alexander Truschakov PN 4:0 (2:0)
98 Kg FS Miroslav Geshev – Marcus Mickein PS 9:2 (0:2)
130 Kg GR Lenard Berei – Igor Gavrilita TÜN 16:0 (4:0)